Urlaub auf Baltrum
Die niedersächsische Düneninsel Baltrum gehört zu Ostfriesland und liegt in der Nordsee. Baltrum ist eine der sieben bewohnten Ostfriesischen Inseln, allerdings die Kleinste. Mit rund sechseinhalb Quadratkilometern und nur 5 Kilometern Länge wird sie durch Strömungsrinnen von den Nachbarinseln Norderney und Langeoog getrennt.
Eine knapp 20 Meter hohe Aussichtsdüne ist die höchste Erhebung der Insel. Der bewohnte Teil der Insel wird in drei Teile unterschieden mit den Namen Ostdorf, Westdorf und Altes Ostdorf. Die Insel hat einen Fährhafen, ein Flugfeld und natürlich Fremdenverkehrseinrichtungen, da der Tourismus auf Baltrum sehr verbreitet ist. 1876 wurde Baltrum zum Seebad ernannt. Staatlich anerkanntes Nordseeheilbad ist die Insel seit 1966. Seit den 70er Jahren hat der Tourismus zugenommen, sodass sich außer den rund 500 Einwohnern im Schnitt während der Saison 3.000 Besucher auf der Insel aufhalten.
Ein besonderer Anziehungspunkt für die Badeurlauber auf Baltrum sind natürlich die 4 herrlichen Strandabschnitte, die der Lage folgend mit den Anfangsbuchstaben A, B, C und D bezeichnet wurden. Der Strandabschnitt D ist übrigens der Baltrumer Hundestrand. Es ist immer günstig, sich rechtzeitig einen Strandkorb zu sichern, da diese in der Hauptsaison schnell ausgebucht sind. Kleine Läden und Strandcafes, eine Surf- und Kiteschule und einen Jugendclub findet man am Strand und in Strandnähe, so dass für das leibliche Wohl und die sportlichen Aktivitäten gesorgt ist. Zudem ist der Baltrumer Veranstaltungskalender stets prall gefüllt, so dass für die Urlauber keine Langeweile aufkommt.
Die kleine Insel hat für alle, die gern selbst Erkundungen unternehmen, mehrere Sehenswürdigkeiten zu bieten. Die alte Inselkirche beispielsweise wurde 1826 als evangelisches Gotteshaus erbaut. Zwischenzeitlich war sie katholisch, und sogar als Leichenhalle wurde sie benutzt. Heute gibt es darin Trauungen, Taufen und kulturelle Veranstaltungen.
Im Jahr 1930 wurde dann die heutige evangelische Kirche erbaut. 1959 ist diese durch den Bau der Seitenschiffe erweitert worden und in den 60er Jahren wurde der Turm erhöht. Auch eine katholische Kirche hat Baltrum zu bieten. Diese ist 1957 eingeweiht worden. Die in Winter- und Sommerkirche unterteilte St.-Nikolaus-Kirche hat sehenswerte Fenster zu bieten. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das historische Pfahlschutzwerk von 1880, dessen Reste unter Denkmalschutz stehen sowie das Heimatmuseum im alten Zollhaus. Dieses wurde erst 2007 eröffnet, und umfasst einen naturkundlichen und einen heimatkundlichen Teil. Das Nationalparkhaus, das 1987 in einem Schuppen der ehemaligen Reederei Baltrum Linie eröffnet wurde, hat in seiner Ausstellung den Schwerpunkt "Gezeiten".
Unbedingt wissenswert: Baltrum ist eine autofreie Insel, auf der nur Pferdefuhrwerke und Fahrräder verkehren dürfen. Transporte werden mit Handwagen oder Pferdefuhrwerken erledigt, Straßennamen werden ebenfalls nicht vergeben. Die Häuser sind einfach durchnummeriert, und zwar in der Reihenfolge ihrer Errichtung, sodass keine geographische Reihenfolge erkennbar ist. Von Neßmersiel aus kommt man mit dem Fährverkehr auf und von der Insel, der 1928 gegründet wurde. Die Fährverbindung führt an den Seehundbänken von Norderney vorbei, was eine große Touristenattraktion darstellt.
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* Foto oben: Palisadenwand als Küstenschutz auf Baltrum © Trg, Wikimedia Commons [CC-BY-SA-3.0]
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